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Gemein­schafts­praxis Dr. Hennemann, Anja Gläser und Elke Wachsmann

1. Aus welchem Grund nehmen Sie an dem Pilot­projekt zur elektro­ni­schen Verordnung teil?
Wir sind eine hausärztlich inter­nis­tische Gemein­schafts­praxis mit einem relativ hohen Durch­schnitts­alter der Patienten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass gerade diese Alters­klasse sehr aufge­schlossen ist, was die Digita­li­sierung im Gesund­heits­wesen betrifft. Da der gesamte Prozess der Hilfs­mit­tel­ver­sorgung für die Patienten immens verein­facht wird, haben wir uns dazu entschieden, an dem Pilot­projekt teilzu­nehmen, um diese Vorteile schon jetzt unseren Patienten bieten zu können. Es wäre natürlich schön, wenn sich mehr Kranken­kassen an dem Projekt betei­ligen würden, um ihren Versi­cherten diesen Vorteil weiterzugeben.

2. Wie sind die Reaktionen der Patienten vor und nach einer durch­ge­führten elektro­ni­schen Verordnung?
Die Patienten sind sehr aufge­schlossen an dem Projekt teilzu­nehmen, können sich aber keine wirkliche Vorstellung davon machen, was dahin­ter­steht. Dies ändert sich nach der ersten Verordnung, da sie live mitbe­kommen, dass sie sich nach der eVO um nichts mehr kümmern müssen und ihr Hilfs­mittel viel schneller bei ihnen ankommt als auf dem Papierweg. Somit sind sie begeistert von dem Prozess und sagen ausdrücklich, dass sie die eVO auch bei der nächsten Rezep­tierung nutzen möchten.

3. Welche Vorteile sehen Sie bei der elektro­ni­schen Verordnung gegenüber der klassi­schen Papierverordnung?
Für unsere Praxis liegt der Vorteil klar in der Abwicklung des Prozesses. Da die Verordnung komplett in der Praxis abgewi­ckelt wird und einsehbar ist (Erstellung, Weiter­leitung, Kranken­kas­sen­ent­scheidung), liegt die Fehler­quote quasi bei null. Das größte Problem an der Papier­ver­ordnung liegt darin, dass nach dem Aushän­digen des Rezeptes für die Praxis nicht ersichtlich ist, ob das Rezept auch wirklich den Weg geht, den es gehen soll. So müssen wir als Praxis­mit­ar­beiter teilweise Rezepte doppelt erstellen bzw. uns darum kümmern, dass der Patient auch wirklich beliefert wird. Dies ist sowohl für den Patienten ärgerlich, da er länger auf sein Hilfs­mittel warten muss, als auch für uns, da dies Mehrarbeit ist, die vermeidbar wäre.

4. Von welchen Arbeiten werden Sie durch die elektro­nische Verordnung entlastet?
Die eVO entlastet uns eigentlich in allen Schritten der Hilfs­mit­tel­ver­ordnung. Durch die eVO entfällt der Support der Patienten und die Suche der Fehler­quelle bei nicht erfolgter Lieferung. Schön wäre die Verordnung aus dem AIS heraus, aber wir hoffen darauf, dass auch dies bald möglich sein wird.